Für gewöhnlich beginnen Kommunikationsverantwortliche die Arbeit an einer Success Story, wenn ein Projekt mit der Kundschaft abgeschlossen ist. Daran ist nichts falsch. Dennoch gibt es andere Möglichkeiten und Anlässe. Die Frage lautet also, wann der passende Zeitpunkt für eine Success Story sonst noch gekommen ist.
Die Success Story entsteht kurz nach dem Go-Live
Die meisten Success Stories dürften dann in Angriff genommen werden, wenn das Projektteam den Go-Live des Projekts erfolgreich überstanden hat. Vielfach sind die Teammitglieder noch in einer Nachsorgephase und haben weiterhin Kontakt untereinander. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, die Success Story zu recherchieren und zu schreiben. Die Involvierten sind gedanklich noch im Projekt und erinnern sich an viele Einzelheiten. Bevor sie sich anderen Projekten widmen, sollte die Story erarbeitet werden. Handelt es sich jedoch um ein langjähriges und grosses Projekt, bietet es sich an, früher mit der Story zu beginnen.
Die Success Story berichtet über den Prozess
In längeren Projekten können Stories den Prozess begleitend präsentieren. Anstatt also zu warten, bis das Projekt beendet ist und eine Story über alle Aspekte zu schreiben, entstehen möglicherweise mehrere Stories. Sie decken unterschiedliche Aspekte ab, die das Unternehmen mit seinen Success Stories porträtieren will. Wendet das Unternehmen ein bestimmtes Projektvorgehen an, fokussiert sich eine Success Story darauf. Eine andere berichtet beispielsweise über die Konzeptionsphase, eine dritte über die eingesetzten Technologien und eine vierte fängt mehrere Stimmen zur Zusammenarbeit im Projektteam ein. Sobald das Projekt dann beendet ist, liegen bereits mehrere Stories vor, die mit den Erkenntnissen und Aussagen zu Projektende in einer fünften, abschliessenden Story verarbeitet werden.
Mit der Success Story die eigene Weiterentwicklung einfangen
Anstatt über ein bestimmtes Kundenprojekt zu berichten, kann die Success Story auch eingesetzt werden, um eigene Weiterentwicklungen zu beschreiben. Dies entspricht zwar nicht dem üblichen Einsatzzweck einer Success Story, dürfte aber genauso aufschlussreich für potenzielle Kundschaft und Mitarbeitende sein.
Nehmen wir ein Unternehmen als Beispiel, das bei etlichen Kunden eine Software umgesetzt hat. Über die Jahre haben die Kunden Feedback gegeben und neue Features gewünscht. Das Unternehmen nimmt diese ernst und entwickelt das Produkt entsprechend weiter. Anstatt die neuen Features und Änderungen nur in (technischen) Release Notes zu beschreiben, die kaum jemand zur Kenntnis nimmt, präsentiert das Unternehmen zusätzlich eine Success Story dazu. Dadurch wirft es ein Licht darauf, wie es mit Kundenwünschen umgeht, die Weiterentwicklung umsetzt und wer beteiligt war. Damit erfahren die bisherigen Kunden mehr als die technischen Details. Sie erfahren, wie das Unternehmen sich um Kundenfeedback kümmert.
Ebenso wäre es denkbar, dass ein Unternehmen eine erfolgreiche Reorganisation in Form einer Success Story präsentiert. Während sie für die Kundschaft weniger ins Gewicht fallen dürfte, gäbe sie zukünftigen Mitarbeitenden einen Einblick in die Unternehmenskultur und den Umgang mit Veränderungen.
Die Success Story kann mehr als nur Projekterfolge kommunizieren
Wie Sie sehen, müssen Sie sich nicht an scheinbare Konventionen halten. Eine Success Story kann mehr leisten als bloss ein erfolgreich beendetes Projekt zu beschreiben. Erfolge tauchen in unterschiedlichen Formen auf. Und abhängig davon, worauf Sie thematisch fokussieren, können Sie mehrere Success Stories zum selben Projekt erarbeiten. Hauptsache ist, dass die Success Story Ihr Unternehmen und seine Expertise für potenzielle Kundschaft und Mitarbeitende ins Rampenlicht stellt.
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